Vom Matrizendrucker zum kollaborativen Videokonferenzunterricht

Christoph Zenner, der Leiter unseres Wirtschaftsgymnasium ist nach 38 Dienstjahren in den Ruhestand verabschiedet worden.

Christoph Zenner verlässt das LEBK nach 38 Jahren in den Ruhestand.

Martina Becker-Lenz überreichte Christoph Zenner die Entlassungsurkunde zum Eintritt in den Ruhestand.

Im Namen der erweiterten Schulleitung überreichte Markus Speich ein Abschiedspräsent für den Elbradweg, den Zenner demnächst fahren möchte.

Der Lehrerrat hat im Namen des Kollegiums einen aufwendigen Verabschiedungsfilm gedreht, der Christoph Zenner digital vorgespielt wurde.

Schulleiterin Martina Becker-Lenz überreichte Christoph Zenner die Entlassungsurkunde. "Viele Generationen von Schülerinnen und Schülern hast Du erfolgreich durchs Abitur begleitet und geführt. Du wirst unserer Schule fehlen."  

Nach 38 Schuljahren beendet der Studiendirektor nun seinen aktiven Dienst, leider ohne seine Schülerinnen und Schüler und das Kollegium in einer coronabedingt leeren Schule. 

Als Christoph Zenner im Juni 1983 seinen Dienst am Ludwig-Erhard-Berufskolleg antrat war an digitalen, videokonferenzgestützten, kollaborativen Unterricht noch nicht zu denken. Mit einem Schmunzeln denkt der 65jährige Pädagoge an seine ersten Jahre als Lehrer und die damalige Unterrichtsvorbereitung zurück: "Wir haben auf einem Matrizendrucker Materialien für den Unterricht vervielfältigt. Kein Vergleich zu dem, was gerade heute in der Coronazeit, von Lehrern und Schülern technisch geleistet wird."

Geschätzte 7.000 Schülerinnen und Schüler hat Zenner in seiner Laufbahn in den verschiedenen Bildungsgängen der Schule vor allem in BWL, VWL und Wirtschaftsinformatik unterrichtet. 


964 Abiturient*innen führte Christoph Zenner seit 2008 als Leiter des Wirtschaftsgymnasiums durchs Abitur

Seit 2008 ist Zenner Leiter des Wirtschaftsgymnasiums. In seiner Zeit als leitender Studiendirektor haben 964 Schülerinnen und Schüler unter ihm das Abitur gemacht. Besonders freut es ihn deshalb, wenn sich ehemalige Schülerinnen und Schüler - auch nach Jahren - dankbar melden und an die Schulzeit zurück erinnern. Einige seiner Schülerinnen und Schüler sind erfolgreiche Unternehmer in und um Münster geworden und sehen die Zeit am LEBK als wichtigen Grundstein ihres beruflichen Erfolgs.

Neben der Tätigkeit am LEBK war Zenner seit 1998 als Fachberater für berufliche Gymnasien bei der Bezirksregierung Münster tätig und u.a. zuständig für die Koordination des Zentralabiturs. Auch den Fachlehrplan „Betriebswirtschaftslehre“ hat er entscheidend mit geprägt.

Während Zenner die Anfangszeit als Lehrer sehr als Einzelkämpfer empfand, schätzt er heute die kooperative, kollegiale Atmosphäre. "Lehrerinnen und Lehrer haben heute eine andere Kultur der Zusammenarbeit", so Zenner. 

„Insgesamt ist die pädagogische Arbeit komplexer geworden. Verändertes Schülerverhalten, digitale Veränderungen im schulischen und außerschulischen Bereich, Bewältigung von gesellschaftlichen Problemlagen wie die Flüchtlingskrise oder aktuell die Covid-19-Pandemie stellen immer neue Anforderungen an uns Lehrerinnen und  Lehrer.“

Vor allem seine Schülerinnen und Schüler und den Kontakt mit dem Kollegium wird er vermissen. Und seine ruhige, bedachte und besonnene Art wird den Schülerinnen und Schülern und im Kollegium fehlen.

Ulrike Serries, die den Bildungsgang seit einigen Jahren zusammen mit ihm leitete, ist nun allein verantwortlich fürs Wirtschaftsgymnasium. In ihren Abschiedworten machte sie deutlich, wie wichtig Christoph Zenners persönliche Eigenschaften für die tägliche Arbeit im Bildungsgang immer waren. Passend zum Abschiedsgeschenk, dem Backbuch "So backt man in Münster", lieferte sie die passende "Rezeptur an Kompetenzen", die Christoph Zenner für den Beruf mit brachte.

Hugo Domin ließ in seiner Rede für den Lehrerrat und das Kollegium Zenners schulisches Leben mit einigen persönlichen Erlebnissen und Bildern emotional Revue passieren. "Du warst ein Segen für unsere Schule", endete Domin biblisch.

Den Ruhestand wird der dreifache Familienvater und demnächst dreifache Opa vor allem mit seiner Familie, seinen Enkeln, mit Sport und - sobald es die Situation wieder zulässt - mit Reisen verbringen. In den nächsten Wochen wird er nun zunächst das HomeSchooling seiner ältesten Enkelin betreuen.