Über den Tellerrand in Malta geblickt

Während der Ausbildung Auslandsluft schnuppern? Mit dem Erasmus+ Programm haben Auszubildende die Möglichkeit Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Sie erfahren, wie ihr Beruf oder verwandte Berufe in anderen Ländern ausgeübt werden und lernen neue Perspektiven kennen, die ihnen dabei helfen sollen, noch mehr über den Tellerrand hinauszuschauen. Diese Chance hat Michele Picone, Auszubildender zum Kaufmann für Büromanagement im 2. Ausbildungsjahr bei Riverty, ergriffen.

Auch das Meer konnte Michele nach der Arbeit genießen.

Hallo Michele, wie kam es zu deinem Auslandspraktikum?

Michele: Über die Möglichkeit ins Ausland zu gehen und dort ein Praktikum zu absolvieren, wurde ich über die Berufsschule aufmerksam gemacht. Unsere Berufsschullehrerinnen, Frau Waida und Frau Cox, haben uns erklärt, welche Möglichkeiten es im Rahmen des Programms Erasmus+ gibt und wie man sich dafür bewerben kann. Bereits während meiner Schulzeit habe ich schon ein Auslandspraktikum auf Teneriffa gemacht. Es war damals schon eine tolle Erfahrung. Für mich stand daher ziemlich schnell fest, dass ich auch während meiner Ausbildungszeit nochmal ins Ausland gehen möchte, insbesondere um meine Englischkenntnisse zu verbessern. Dazu bin ich ein absoluter Sonnenmensch. Eine sonnige und englischsprachige Insel war daher für mich ein absoluter Volltreffer.

Michele, gib uns Mal einen Einblick. Wie war dein Auslandspraktikum auf Malta?

Michele: Insgesamt war ich vier Wochen auf Malta. Los ging es in der Hauptstadt Valletta. Dort war ich in einem Englischkurs, um meine Sprachkenntnisse erstmal etwas aufzufrischen. Durch den Einstufungstest war der Kurs ideal auf mein Sprachniveau angepasst. Für mich war das eine super Vorbereitung für den zweiten Teil der Reise, in dem es darauf ankommt, dass ich mich auf Englisch gut verständigen kann. Danach stand nämlich das Praktikum an. In meinem Fall in einem Hotel mitten in Valletta. Das Team vor Ort hat mich super in Empfang genommen und mir in den ersten Tagen gezeigt, wie umfang- und abwechslungsreich das Arbeiten im Hotel ist. Obwohl ich in der Hotelbranche bislang keine Erfahrungen hatte, hatten sie genug Vertrauen, um mich nach der kurzen Einarbeitung an die Rezeption zu setzen. Einchecken, Auschecken und Reservierungen sind nur ein Teil davon. Neben guten Koordinationsfähigkeiten waren dabei aber vor allem meine Kommunikationsskills gefragt. Denn als Rezeptionist ist man für die Gäste die erste Anlaufstelle. Alles in allem: Sehr abwechslungsreiche und vor allem lehrreiche Wochen. Und natürlich blieb auch genügend Zeit, um die Insel nach Feierabend und an den Wochenenden zu erkunden.

Welche Erkenntnisse hast du für dich aus dem Auslandsaufenthalt mitgenommen?

Michele: Der Aufenthalt in Malta hat mich in verschiedenen Hinsichten weitergebracht. Zum einen hat sich in den vier Wochen mein Englisch sehr verbessert. Durch den direkten Kontakt mit den Hotelgästen konnte ich ständig üben und habe gemerkt, dass es von Mal zu Mal besser wurde. Dabei war für mich die wichtigste Erkenntnis Dinge einfach mal auszuprobieren. Natürlich ist mein Englisch nicht perfekt und selbstverständlich konnte ich nicht die Fragen aller Gäste beantworten. Aber ich habe gemerkt, dass man mit einem freundlichen und selbstsicheren Auftritt schon sehr weit kommt. Also einfach mal zu machen und sich zu trauen, ohne sich einen Kopf darüber zu machen was alles schief gehen könnte. Das habe ich für mich und die Arbeit bei Riverty mitgenommen. Als Kaufmann für Büromanagement habe ich auch immer wieder mit neuen Leuten und Herausforderungen zu tun. Auch da gibt es Momente, in denen ich die passende Antwort nicht parat habe. Aber mit etwas Selbstbewusstsein und einem kühlen Kopf lassen sich auch in solchen Situationen gemeinsam neue Lösungen finden.

Was würdest du anderen Auszubildenden mit auf den Weg geben, die sich überlegen auch ins Ausland zu gehen?

Michele: Wenn ihr im Rahmen eurer Ausbildung die Möglichkeit habt, würde ich jedem empfehlen die Chance zu nutzen ein Auslandspraktikum zu machen. Das sind Erfahrungen, die euch dabei helfen nochmal ganz neue Perspektiven einzunehmen. Besonders wenn ihr die Chance habt, zudem in eine andere Branche zu schnuppern. Natürlich werdet ihr ins kalte Wasser geworfen. Aber genau das ist doch das Spannende. In dieser Zeit sammelt ihr so viele neue Erfahrungen und ich kann hier zwar nur für mich sprechen, aber ich merke, dass ich schon viel offener im Austausch mit anderen geworden bin. Außerdem könnt ihr, alles, was man in einem Auslandspraktikum gelernt habt, seien es Sozialkompetenzen, berufliche Fähigkeiten, oder einfach auch das gestärkte Selbstvertrauen auch in eurem späteren Beruf wieder gut gebrauchen. Natürlich wertet es euren Lebenslauf auf, aber vor allem werdet ihr dadurch über euch hinauswachsen.

Falls ihr mehr über Auslandspraktika erfahren wollt, schaut euch hier um.