Für zwei Tage wurde die Hafenstadt im Rhein-Maas-Delta in der Provinz Südholland für die Auszubildenden des Ludwig-Erhard-Berufskollegs zum Klassenzimmer. Rotterdam ist mit etwas mehr als 600.000 Einwohnern nach Amsterdam die zweitgrößte Stadt der Niederlande, hat den größten Tiefseehafen Europas und einen der größten Häfen der Welt.
Ziel der Fahrt war es, in Kontakt mit niederländischen angehenden Einzelhandelskaufleuten zu kommen und diesen durch gemeinsames Lernen zu vertiefen. Dazu machte der Reisebus zunächst einen Stopp in Doetinchem, in der niederländischen Provinz Gelderland, um die niederländischen Buddys „an Bord“ zu holen.
Schon auf der Hinfahrt gab es Gelegenheiten zum Austausch und um sich anzufreunden. Verständigungsprobleme konnten mit einem Mix aus Englisch, Deutsch und Niederländisch überwunden werden. „Das war nicht immer einfach“, so Manuel: „Trotzdem hat es viel Spaß gemacht“. In Rotterdam ging es dann gleich zu einer Rundfahrt mit dem Bus in den Hafen. Der örtliche Reiseführer gab einen Einblick in die komplexen Abläufe der Abfertigung, die Geschichte und heutige Bedeutung des Hafens für die Warenflüsse von und nach Europa. In der EIC Hafenausstellung gab es neben vielem Wissenswerten, Kroketten und Frikandeln, auch einige Aufgaben zu lösen. In gemischten Teams aus beiden Schulen konnten die Herausforderungen jedoch gemeistert werden. Anschließend stand die „Fruitwharf“ auf dem Programm. Nicht nur ist der Hafen von Rotterdam der wichtigste europäische Hafen für Obst, Gemüse und Fruchtsäfte, nein, es gibt auch auf einer Fläche von 10 ha 4 große Lagerhäuser, die bis zu 22.000 Paletten bei Temperaturen von -1 bis 16 Grad - je nach Produkt - lagern können. Bei dem Besuch eines dieser Kühl-Lagerhäuser konnte bei 8 Grad Innentemperatur beobachtet werden, wie sorgfältig die eingehende Ware – Weintrauben in diesem Fall - kontrolliert wurde. Danach ging es ins gemeinsame Hotel. Nur drei Minuten vom Strand entfernt und mit behaglichem Ambiente bot es alle Voraussetzungen, den Tag entspannt ausklingen zu lassen.
Am zweiten Tag ging es in die Innenstadt Rotterdams - zu einem der Wahrzeichen der Stadt - der Markthalle. Sie ist die größte überdachte Markthalle Hollands mit den Ausmaßen eines Fußballplatzes - voll mit Ständen für frischen Fisch, Fleisch, Obst und Gemüse und anderen Delikatessen. Auch dort galt es wieder eine „Challenge“ zu erfüllen, bevor der Bus am Nachmittag wieder Richtung Doetinchem und Münster startete. Die teilnehmenden Schüler und Schülerinnen waren von der Reise schwer begeistert: „Es war eine interessante Fahrt und ich bin dankbar, dass ich teilhaben durfte,“ so Nadja.