Im "International Office" im wunderschönen Groningen

Friederike Jäger aus der KBM2 war vier Wochen in Groningen (Niederlande), zum Auslandspraktikum. Hier berichtet sie von ihren Erfahrungen.

Auf dem Markt mit einer frisch gemachten Stroopwaffel

Im Supermarkt vor einer Eigenwerbung für Groningen

Vor dem Akademiegebäude - dem Hauptgebäude der Rijksuniversiteit Groningen

Toller Kontakt im Vorfeld

Mein Praktikum habe ich vier Wochen an der Fakultät für Philosophie der Rijksuniversiteit Groningen (RUG) absolviert. Den Kontakt habe durch eine Seite der Universität Münster, meinen Ausbildungsbetrieb, gefunden, wo alle Erasmus Partnerschaften aufgeführt sind. Ich habe dann auf gut Glück angefragt, ob auch die Möglichkeit besteht, ein Praktikum als Mitarbeiterin statt als Studentin zu machen und bekam daraufhin eine positive Rückmeldung. Von Seiten der Universität Münster war gewünscht, dass ich das Praktikum an einer Universität mache, deswegen hatte ich meine Suche darauf beschränkt. Die Kommunikation im Vorhinein mit der RUG war super, mir wurde schnell auf meine Mails geantwortet und die Zugänge und ein Gast-Account wurden vorbereitet, sodass ich direkt am ersten Tag in die Arbeit starten konnte.

Eigentlich wollte ich das Praktikum im Sommer machen, aber aufgrund der Sommerferien wurde von Seiten der RUG ein Zeitraum im März bis zum Ende der Osterferien als besser empfunden. Am Ende war die Beantragung der Förderung über die Schule dann leider sehr kurzfristig, aber ich hatte Glück und mit der Hilfe von Frau Waida habe ich dann doch noch die Förderung erhalten. 

Unterkunftssuche war nicht so einfach

Die Suche nach einer Unterkunft gestaltete sich schwierig. Groningen hat ein generelles Wohnungsproblem und Unterkünfte sind sehr teuer. Ich habe mich dann entschieden, kein teures Airbnb am Stück zu buchen, sondern die günstigeren für nur jeweils ein paar Tage zu buchen (Diese waren nicht mehr am Stück verfügbar). Im Endeffekt bin ich froh, dass ich so viele Airbnb-Wechsel hatte, da ich dadurch die Stadt sehr gut kennengelernt habe und ich vor allem mit den ersten beiden nicht so zufrieden war und mir der Wechsel dann sehr gelegen kam. Ich habe im Schnitt 47 Euro pro Nacht für ein Zimmer gezahlt.  

Das waren meine Aufgaben im Praktikum

Im Praktikum habe ich mich von Anfang an sehr wohl gefühlt. Meine Kolleginnen und Kollegen waren sehr nett und die Betreuung war super. Montags und dienstags habe ich für das International Office gearbeitet, mittwochs und freitags für die „study advisors“ und donnerstags im Marketing. Zwischendurch bekam ich noch Aufgaben von der Dekanin, die ich nebenbei bearbeiten konnte. Meine Aufgaben waren vielfältig, ich habe z. B. Verträge mit Erasmus-Partnern ausgewertet, Partner kontaktiert, das Pre Departure Seminar vorbereitet, Bulletins formatiert, mir Inhalte für Flyer überlegt, Inhalte der Websites angepasst, beim Masters Day unterstützt, Social Media Content erstellt und vieles mehr. Außerdem wurde ich von meinen Kolleginnen zu Meetings mitgenommen und ich durfte bei Beratungsgesprächen dabei sein. Ich konnte im Praktikum sowohl meine englischen Sprachkenntnisse als auch die niederländischen erweitern. Am meisten habe ich Englisch gesprochen, aber manchmal haben mir meine Kolleginnen wichtige Wörter und Sätze auf Niederländisch beigebracht und ich habe versucht, beim Einkaufen und im Alltag ein bisschen das Niederländische anzuwenden. 

Das hat Groningen zu bieten

Groningen ist eine wunderschöne Stadt, die viel zu bieten hat. Sie ist sehr studentisch, rund ein Viertel aller Menschen studiert. Die Uni und die Stadt sind sehr international aufgestellt, 27 % der Studierenden sind internationale Studierende. Es gibt viele kulturelle Angebote und auch das gastronomische Angebot ist vielfältig. Der Markt findet drei Mal die Woche statt und ist einen Besuch wert. Ich habe dort sehr gerne frisch zubereitete Stroopwaffels gegessen. Nach der Arbeit bin ich gerne durch die Stadt geschlendert oder habe mich zum Lernen in das Forum gesetzt (da sich kurz vor dem Praktikum herausgestellt hat, dass ich meine Abschlussprüfung vorziehen kann, musste ich mir nach Feierabend auch Zeit zum Lernen hierfür nehmen). Das Forum ist ein riesiges neues Gebäude mitten in der Innenstadt, welches verschiedene Angebote für alle Interessierte hat: Bibliothek, Cafés, Touristeninformation, Kino, Kinderspielbereich. Vom Dach aus hat man einen tollen Ausblick über die ganze Stadt. 

Ich habe viele Tipps von meinen Kolleginnen bekommen, was man in Groningen in der Umgebung so alles machen kann und welche besonderen Spezialitäten es in Groningen und den Niederlanden gibt. Die Niederlande haben viele Fahrradrouten mit Fahrradknotenpunkten, die gut ausgeschildert und einfach zu befahren sind. Eigentlich wollte ich gerne eine Fahrradtour an die Nordsee machen, aber das Wetter war leider zu schlecht. Dies will ich auf jeden Fall noch nachholen. Ein Wochenende bin ich mit dem Bus nach Den Haag gefahren und habe mir die Stadt angeguckt. Da die Niederlande nicht so groß sind, ist es gut vernetzt und alles ist gut erreichbar. 

Ich hatte eine sehr schöne Praktikumszeit und habe viel gelernt und Neues über die Niederlande erfahren.